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Projekte / 21 Mai 2025

Heilsame Architektur im Strafvollzug

Ein herausragendes Merkmal der Gestaltung sind die grünen Zinkdächer der drei miteinander verbundenen Gebäude. Diese wurden mit der vorbewitterten Zinkoberfläche PIGMENTO grün in Stehfalztechnik gedeckt. Die asymmetrische Dachgestaltung und die Verwendung von Zink für Dachentwässerung und Attika verleihen dem Ensemble eine freundliche und einladende Ausstrahlung, die bewusst von der typischen Institutionen-Architektur abweicht. Die grünen Dächer nehmen Bezug auf die umgebende Baumlandschaft und unterstreichen den biophilen Ansatz des Projekts. Hope Street dient als Modell für eine traumasensible und gemeinschaftsorientierte Unterbringung von straffällig gewordenen Frauen und ihren Kindern. Das Gebäude bietet Platz für bis zu 24 Frauen und Kinder, die in acht Wohneinheiten leben. Im vorderen Bereich befinden sich ein Café, Beratungsräume und Gemeinschaftsflächen, die den Bewohnerinnen und der lokalen Gemeinschaft zugutekommen. Das Projekt wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem RIBA MacEwen Award 2024 und einem Civic Trust Award. Die Jury des MacEwen Awards beschrieb Hope Street als „Architektur, die Menschen heilt“ . Die Verwendung von Zink in der Architektur von Hope Street ist nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch ein Symbol für den Wandel im Strafvollzug: von Institutionen hin zu Orten der Heilung und Hoffnung.